WINTER PRÄZISIONSTECHNOLOGIE WERKZEUGSCHLEIFEN 2022

FREZY TRZPIENIOWE Z WĘGLIKÓW SPIEKANYCH W RKZEUG- UND FORMENBAUINDUSTRIE NORTON WINTER PRÄZISIONSTECHNOLOGIE WERKZEUGSCHLEIFEN / 125 ANWENDUNGSTECHNISCHE HINWEISE 1. WELCHEWERKSTOFFEKÖNNENGETRENNTWERDEN? Grundsätzlich könnenmit Diamant-Trennscheiben harte, kurzspanendeMaterialien getrennt werdenwie z. B. Glas, Keramik (gebrannt und ungebrannt), Hartmetall, Graphit, Quarz, Ferrite undHalbleiterwerkstoffe. KohlenstoffaffineWerkstoffewie insbesondere Stahl, die eineMindesthärte von 55 HRChaben sollten, werdenmit kubischemBornitrid (cBN) getrennt. Beispiele sind Hochlegierte StählewieHSS und Chromstahl mit 12%Cr. Weiche, langspanende Werkstoffe setzen sich imSpanraumfest, weil sie zumSchmieren tendieren. Kompromisse lassen sichmit galvanisch gebundenen Schneidbelägen erzielen. 2. WELCHE SCHNEIDBELAGSPEZIFIKATION? Unerlässlich für dieWahl der richtigenBelagspezifikation sind: • vollständigeBezeichnung des zu trennendenWerkstoffs • Anforderungen an die Qualität der Schnittkanten (z.B. max. Größe der Aussprünge), Schleifparameter, Variationsbereiche (z.B. Drehzahl von/bis, Vorschub von/bis) • Angabe der Antriebsleistung (siehe Punkt 4) • Angabe des Kühlschmierstoffs 3. WELCHEWERKZEUGABMESSUNGEN? DieWerkzeugabmessungenwerden durch dieMaschine und die zu trennendeWerkstückhöhe bestimmt. Man rechnetmit einemFlanschdurchmesser, der 1/3 des Trennscheibendurchmessers nicht unterschreiten sollte, d. h. diemaximal zu trennende Werkstückhöhe beträgt weniger als 1/3 des Trennscheibendurchmessers. Für besonders aussprungfreie Schnittkanten ist ein stabiIer Kern der Trennscheibewichtige Voraussetzung. Die Richtungsstabilität der Trennscheibe kann auch durch eine Vergrößerung des Flanschdurchmessers (Durchmesserangabe erforderlich) erhöht werden. Bei hohen Zeitspanflächen sind entsprechend größere Flansche angebracht. Eine Zusammenfassung der international gültigenBezeichnungen an Trennscheibenmit geschlossenemRand und den dazugehörigen Flanschenwurde von der FEPA zusammengestellt. 4. WELCHEMASCHINE? Allgemein gültigeMaschinenrichtlinien beziehen sich auf einemöglichst hohe dynamische Stabilität, weil Schwingungenwährend der Trennoperation einen negativen Einfluss auf das Verhalten desWerkzeugs haben können. Da dieUmfangsgeschwindigkeit bei der Anpassung desWerkzeugs an die Trennaufgabe einewichtige Rolle spielt, sollte siewenigstens über Riemenscheibenwechsel veränderbar sein. Eine ausreichendeMotorantriebsleistung ist wichtig, weil ein ungenügend dimensionierterMotor die optimale Ausnutzung des Diamantwerkzeugs verhindert. Diamant undBindungmüssen gefordert werden, damit der Selbstschärfeffekt eintritt. Verschleißfestere und damit wirtschaftlichereBindungen können erst eingesetzt werden, wenn der Spindelantrieb hohe Zeitspanflächen erlaubt. Trennscheibenmit einemDurchmesser größer als 300mmsollten eine Antriebsleistung vonmindestens 1,5 kWerhalten. Werden dieWerkzeuge imPaket gefahren, sollte für jedesweitereBlatt zusätzlich 0,5 kWvorgesehenwerden. 5. WELCHEEINSAZTPARAMETER? In fast allen Fällenwird die volleMaterialstärke bei entsprechend angepasster Vorschubgeschwindigkeit in einemDurchgang getrennt. Bei besonders dichtenWerkstoffen, die denDiamanten verschleißen, ohne dass gleichzeitig in entsprechendem MaßeBindung abgetragenwird, wie z. B. Saphir, wird statt des Vollschnitts der Stufenschnitt angewendet. Je kleiner das Verhältnis Zustellung zu Vorschub, d. h. je flacher der Schnitt, umso stärker ist die schärfendeWirkung des Schneidvorgangs. Die Vorschubgeschwindigkeit ist unmittelbar von der Antriebsleistung des Spindelmotors und der Härte bzw. Zähigkeit des zu bearbeitendenWerkstoffs abhängig. Die Vielfalt derMaterialien, diemit den verschiedenen Trennscheibenausführungen geschnittenwerden können, lassen keine generellen Aussagen über Schnittraten zu. Für dieUmfangsgeschwindigkeit gibt es in Abhängigkeit von der Trennaufgabe optimaleBereiche. Grundsätzlichwerden dichte, feinschlammendeWerkstoffemit niedrigen Werten gefahren (20-30m/s), während porige, grobschlammendeMaterialien höhere Geschwindigkeiten benötigen (30-40m/s).. 6. KÜHLMITTELODERTROCKENSCHNITT? Metallgebundene Trennscheibenwerden immermit Kühlflüssigkeit eingesetzt (mit Ausnahme der galvanisch gebundenen Ausführung S), kunstharzgebundene Vollkranz-Trennscheiben arbeiten auch imTrockenschnitt. Für unterschiedliche Werkstückstoffewerden unterschiedliche KühlflüssigkeitenwieWasser, Petroleum, Emulsionen, synthetische Öle usw. eingesetzt. VonBedeutung ist eine ausreichende Kühlmittelmenge, die an die Kontaktstelle zwischenWerkzeug undWerkstück gelangen muss. Das Kühlmittel wird durchKühlmitteldüsen, Spezialflansche oder imEintauchverfahren zugeführt.

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